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Verlinkt

Verlinkt (KW 23)

Sollte ich meinen Sehnsuchtsort Japan in diesem Leben doch mal erreichen, werde ich vermutlich keinen Sushi in öffentlichen Restaurants essen. Igittigitt. 🤢 (Via.)

Dirk Deimeke und Mario Hommel, deren gemeinsamen BuzzZoom-Podcast ich seit ein paar Wochen höre, beschäftigen sich in der aktuellen Folge mit Pagern. Sehr nostalgisch, wie ich finde.

Netzpolitik.org wurde eine Excel-Tabelle zugespielt, die tiefe Einblicke in die von Microsoft gekaufte Marketing-Firma Xandr gibt. Die Datei, die sich offenbar auf einem öffentlich zugänglichen Webserver befand, umfasst über 650.000 Zeilen mit Zielgruppenbeschreibungen und entsprechenden Datenhändlern. Ein Beispiel für solche Metadaten: Adsquare (Data Provider) | 2711 | 25423859 | Adsquare Data Alliance > DE > Place Visits > By Category > Eat and Drink > Restaurant > Fast Food (adsquare) (die Firma »Adsquare« bietet Daten über Personen an, die in Deutschland Fast-Food-Restaurants besucht haben). Wie so etwas in der Praxis aussehen könnte, kann man hier lesen. Wer sich in diesem Kontext genauer mit dem Thema DSGVO und Auskunftsanfragen beschäftigen möchte, klicke hier.

Der Mangel an IT-Fachkräften mit Hochschulabschluss befindet sich in der Bundesrepublik auf einem Rekordhoch. Ich sage: alles halb so wild. Künstliche Intelligenz wird sicherlich auch in diesem Bereich zukünftig so einiges regeln. 😉

Das wird auch langsam mal Zeit: Google Street View bekommt in Deutschland neue Fotos spendiert. Das aktuelle Fotomaterial ist ja mittlerweile schon arg angestaubt und stammt noch von 2008.

WhatsApp führt demnächst Kanäle ein. Damit können Organisationen und Personen Informationen verbreiten. Kennt man ja ebenfalls schon von Telegram. Bei WhatsApp hingegen werden die Inhalte nur 30 Tage gespeichert. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird es offenbar nicht geben.

Die Tagesschau geht mit Politikwissenschaftler Thomas Rid der Frage nach, was zehn Jahre nach Edward Snowdens Enthüllungen geblieben sei. Die größte Erkenntnis dürfte wohl sein, dass die Geheimdienste der »Five Eyes« – USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland – äußerst kreativ zusammenarbeiten und nicht davor zurückschrecken, bei Bedarf auch ihre Partner auszuspähen. Gleichwohl hätten Snowdens Leaks positive Auswirkungen auf die Sicherheit im Internet gehabt, man denke hier nur an Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Messengern. An diesem Punkt musste ich allerdings direkt an den ehemaligen NSA- und CIA- Direktor Michael Hayden denken, der damals mal gesagt hat, welche Art von Daten den Geheimdiensten eigentlich schon genügt: »We kill people based on metadata.«

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Allgemein Real Life

Weißbier

Wer meine Tweets regelmäßig verfolgt, wird sicherlich wissen, dass ich neuerdings eine kleine Schwäche für Weizenbier Weißbier habe. Im Folgenden eine Zwischenbilanz.

Ich möchte einleitend anmerken, dass ich aus dem Ruhrgebiet komme, wo man traditionell Export (damals das Malocher-Bier schlechthin) und weniger traditionell Pils (früher eher was für die Gutbürgerlichen, die sich einen Urlaub z.B. im Sauerland leisten konnten und Pils daher kannten) trinkt.

Von den obergärigen Gebräuen habe ich demnach im Supermarkt nur die populären Biere bekommen, die man auch aus der TV-Werbung kennt: Franziskaner, Erdinger, Paulaner. Bei Real in Castrop-Rauxel habe ich diese Woche noch »König Ludwig Weißbier« entdeckt und im Getränkemarkt in Dortmund-Bövinghausen »Maisel’s Weisse«.

1. König Ludwig Weißbier

Gestern Abend getrunken und sofort begeistert gewesen. Bis jetzt das beste Weißbier, das ich getrunken habe. Man vermutet auf den ersten Blick gar nicht, dass in der relativ langweilig aussehenden Flasche eine derart virtuos gebraute Köstlichkeit schlummert. Für mich ganz klar (und trotz der Deppenleerzeichen) auf Platz 1.

2. Franziskaner hell/dunkel

Kennt jeder aus dem Fernsehen. Würde ich König Ludwigs Plörre nicht kaufen können, würde ich zu Franziskaner greifen. Aber nur das helle Weißbier. Als Dortmunder-Exportbier-Fan mag ich es zwar, wenn der Malz- den Hopfengeschmack dominiert, aber bei einem hefelastigen Bier schmeckte mir das irgendwie zu sehr konstruiert.

3. Erdinger

Ein Weißbier, über das man eigentlich kaum meckern kann. Für meinen Geschmack hat es aber ein wenig zu schnell die Kohlensäure verloren und die Blume war nach kurzer Zeit auch kein großer Hit mehr.

4. Paulaner

Das erste Weißbier, das mir eher nicht geschmeckt hat. Insgesamt zu lasche Blume, verlor sehr schnell Kohlensäure und die Hefe-Note war auch nicht so intensiv wie bei den oben erwähnten Marken. Ich dachte mir, wenn die Chinesen in der Werbung Paulaner für die Krone der Weißbier-Braukunst halten, na dann gute Nacht.

5. Maisel’s Weisse

Schmeckte mir ähnlich wie Paulaner. Aber aufgrund des verunglückten Genitivs einen Platz schlechter in der Wertung. 😉

6. Schöfferhofer Weizen

Hier musste ich erstmalig den Unterschied zwischen Weizen- und Weißbier googeln und nach dem ersten Schluck feststellen, dass Frankfurter zwar leckere Würstchen machen, dafür aber kein Bier brauen können. Ein hippes Mode-Weizenbier, das sich nicht im Entferntesten mit einem »König Ludwig« messen könnte.

7. Paulaner alkoholfrei

31 Jahre alt musste ich werden, um tatsächlich mal ein alkoholfreies Bier zu trinken. Und dann gleich ein Weißbier. Ich war also dementsprechend gespannt.

Die ersten paar Schlucke schmeckten gar nicht mal so übel. Wahrscheinlich war das aber auch nur eine Art Schockzustand, da ich alkoholfreies Bier eigentlich immer für eine Erfindung des Teufels gehalten hatte.

Aber teuflisch fies wurde das alkoholfreie Paulaner dann leider doch noch. Als das Glas halb leer war, schmeckte es schon so schal, als hätte es einen Abend in irgendeiner Kneipe herumgestanden. Der ekelige Geruch tat dann sein Übriges, sodass ich den Rest nur noch unter akuter Herpes-Gefahr hätte trinken können.

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Real Life

Sturmfrei

So, RenateLohse und highclasstussi gehen sich heute auswärts einen trinken. Da kann ich mich ja jetzt wieder meiner Forschungsarbeit über internationale Braukunst (also de facto diejenigen Gesöffe, die nicht aus Dortmund kommen) widmen.

Ich kann mich nur noch nicht entscheiden zwischen »Moritz Fiege Gründer«; (Export-Bier), »Maisel’s Weisse«; und »König Ludwig Wiessbier«;. Da ich diese Woche aber schon zwei Flaschen Fiege getrunken habe, wird es wohl doch ein Weizenbier Weißbier werden.

Weißbier in meinem Kühlschrank. Muss man sich mal vorstellen. Für sowas hätte ich mich als überzeugter Brinkhoff’s- und Kronen-Export-Trinker vor ein paar Jahren noch freiwillig als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen.