Nachdem ich mich letzte Woche noch auf Threads registrieren konnte, funktioniert das Netzwerk seit zwei Tagen bei mir nicht mehr. Immer, wenn ich auf einen Thread klicke oder etwas posten möchte, erhalte ich die Meldung, dass »etwas schiefgelaufen« sei und ich es noch einmal versuchen solle. Meine Timeline kann ich allerdings sehen. Offenbar hat man sich bei Meta nun doch dafür entschieden, Threads in der EU zu blockieren. Die Sperre scheint auch bei aktiver VPN-Verbindung zu greifen.
Schlagwort: Social Media
Links am 12.07.2023
- Renaturierungsgesetz: EU-Parlament stimmt für Gesetz für mehr Umweltschutz – DER SPIEGEL
- Schwarzbuch Axel Voss: Ein CDU-Abgeordneter schreibt Digitalgesetze – und berät nebenher die Digitalbranche – netzpolitik.org
- Reddit exodus – Using Lemmy from my existing Mastodon
- AfD-Jugendorganisation: Brandenburger Verfassungsschutz stuft JA als rechtsextremistisch ein | ZEIT ONLINE
- Irgendwas mit Internet: Threads ist die Hoffnung der Stunde – und der falsche Weg
- Alexandria: eine Stadt voller Melancholie, die langsam im Wasser versinkt
Ich habe gerade zufällig entdeckt, dass man das Beitrittsdatum eines Instagram-Accounts sehen kann, wenn man auf den Usernamen tippt oder klickt. Dabei fiel mir wieder ein, dass ich nicht nur Threads-, sondern auch Instagram-User der ersten Stunde bin.
Leider habe ich vom 6. Oktober 2010 kein Foto mehr. Anfang 2011 wollte ich Instagram eigentlich gar nicht mehr nutzen und habe einen ganzen Haufen Fotos wieder gelöscht. Im Sommer desselben Jahres muss ich mich umentschieden haben, denn mein aktuell ältestes Foto datiert auf den 8. August 2011. Man beachte die niedrige fünfstellige ID im Link, gegenwärtig haben die elf Stellen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Instagram zu Beginn – genau so wie übrigens WhatsApp – nur für iOS verfügbar war. Denn Menschen mit »künstlerischer« Ader hatten damals selbstverständlich ein iPhone. Dass irgendwann auch mal mit Android-Smartphones »kreative« Fotos machen, auf so eine verrückte Idee wäre damals jedenfalls kein Mensch gekommen (Instagram erschien erst 2012 auf Android).
Sagte ich künstlerisch und kreativ? Ja klar. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber zu der Zeit war »iPhoneography« der heiße Scheiß. Apps wie Hipstamatic und später Instagram waren wie Lomografie – nur ohne Dunkelkammer. Ich habe 2010 sogar für Ronald Puhles Buch »Apps für iPhone-Fotografen. Fotografie und Bildbearbeitung« ein paar Fotografien beigesteuert.
Android und Fotografie im selben Satz hätte 2010 noch für lautes Gelächter gesorgt. Nur gut, dass sich diese Zeiten geändert haben. 😉
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Hallo, Threads!
So, dann habe ich es heute Morgen doch noch geschafft, mir trotz EU-Sperre einen Threads-Account zu registrieren. Notwendig waren hierfür zwei Dinge. Zuerst einmal ein VPN-Zugang mit einer IP-Adresse außerhalb der EU. Darüber hinaus noch die Threads-App als APK.
Ich hatte bereits gestern versucht, wenigstens schon die App zu installieren. Aber Version 289.0.0.68.109
ließ sich auf meinem Google Pixel 7 Pro nicht installieren. Version 289.0.0.77.109
, die es gestern noch nicht als Download gab, war hingegen kein Problem. Via VPN ließ sich anschließend auch der Account problemlos einrichten. Mittlerweile soll das aber wohl auch ohne VPN funktionieren. Username und Profildaten wurden bei der Erstellung des Thread-Accounts direkt von Instagram übernommen.
Mein erster Eindruck? Im Prinzip nicht schlecht. Ich kann mir schon vorstellen, dass Threads geeignet ist, Twitter für die breite Masse abzulösen. Aber es ist eben doch eine Meta-App. Mich würde auf Dauer schon die nicht chronologische Timeline nerven. Die scheint genau so zu funktionieren wie bei Instagram. Ich finde so etwas fürchterlich, denn Meta entscheidet, wie viele Postings man von welchem Account sieht. Auf einer Mastodon-Instanz gibt es derartige Bevormundung natürlich nicht.
Zudem besteht meine Timeline momentan größtenteils aus irgendwelchen Accounts mit blauem Häkchen, die ich gar nicht kenne bzw. denen ich überhaupt nicht folge. Hierbei handelt es sich immer um größere Accounts, die auf Instagram bereits zehn- bis hunderttausende Follower haben. Vermutlich wird sich das aber ändern, sobald man selbst in größerem Ausmaß anderen Accounts folgt. Das sollte es zumindest, denn andernfalls wäre ich persönlich schon wieder raus aus der Veranstaltung. 😉
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Bevor ich es wieder vergesse: ich hatte mir letzten Monat auch mal einen Mastodon-Account zum Testen eingerichtet. Wer mag, kann mir also gerne dort folgen. 🤓👍
Threads nicht in der EU?
Da habe ich mich fast schon ein wenig gefreut, dass Threads, der Twitter-Konkurrent von Facebook, am Donnerstag an den Start gehen soll und dann muss ich direkt lesen, dass Meta die App aus Gründen des Datenschutzes vorerst offenbar nicht in der EU veröffentlichen wird.
Schlimm ist das jedoch nicht, denn Threads soll über das ActivityPub-Protokoll. Das bedeutet einerseits, dass Threads ein Teil — in Zukunft sicherlich der mit Abstand größte — des Fediverse sein wird. Andererseits aber sollte man jedem Thread-Account mit dem Account einer beliebigen Mastodon-Instanz folgen können.
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Oh, wie es aussieht, sperrt Twitter neuerdings Personen ohne Twitter-Account aus. Klickt man auf der Twitter-Startseite irgendein Profil an, erhält man nur noch die Meldung, dass etwas schiefgelaufen sei.
Zusätzlich hat Elon Musk noch ein Leselimit eingeführt. Die zahlende Kundschaft darf künftig 10.000 Tweets pro Tag lesen – der Pöbel nur noch 1.000 Tweets pro Tag. Neu angelegte Accounts dürfen sogar nur noch 500 Tweets pro Tag lesen.
Ich finde das wirklich gut. Vielleicht versinkt diese Social-Media-Geisterbahn, in der sich anscheinend nur noch rechte und linke Nebelraser tummeln (ich hab‘ mich neulich mal wieder eingeloggt und wäre fast schreiend weggerannt) so noch schneller in der Bedeutungslosigkeit.
Matthias Eberl hat sich hingesetzt und 130 deutsche Nachrichtenseiten untersucht. Dabei hat er festgestellt, dass Facebook die Besucher auf drei Viertel aller Seiten trackt. Amüsant: die Webseiten der öffentlich-rechtlichen Sender sind DSGVO-konform. (Via.)
Mal wieder ein Datenschutz-Problem bei Facebook. Seit Mai 2016 hat das Netzwerk ungefragt die E-Mail-Kontakte von 1,5 Millionen Usern abgegriffen. Aus Versehen natürlich. 🤦🏻♂️
Twitter aufräumen
Twitter, ein leidiges Thema bei mir. Vor 11 Jahren, als ich meinen Account registriert hatte, bin ich einigermaßen begeistert gestartet. Mittlerweile ist das in den vergangenen Jahren aber ein wenig eingeschlafen. Löschen möchte ich meinen Account (noch) nicht, aber doch mal ein wenig aufräumen.
Tweets löschen
Da gibt es ja allerhand Apps, die das mehr oder weniger gut können. Das habe ich auch in der Vergangenheit hin und wieder mal gemacht.
Follower löschen
Ich hatte, als ich Twitter noch regelmäßiger genutzt habe, um die 1200 Follower. In den letzten zwei Jahren war ich dort aber so gut wie gar nicht mehr aktiv. Dennoch waren es bis vorhin noch knapp über 1000 Follower. 90% von denen kannte ich überhaupt nicht. Unter diesen waren auch einige Marketing-Fuzzies und sonstiger Bodensatz des Internets. Das musste also alles weg.
Leider kann man Follower nicht einfach so entfernen. Man muss sie blockieren. Wenn man sie danach wieder ent-blockiert, folgen die Accounts einem nicht mehr. Es gibt eine praktische Chrome-Erweiterung, mit der man automatisiert Follower blockieren kann.
Jetzt hatte ich natürlich knapp 1000 blockierte User in meinem Account. Auch irgendwie doof. Hier habe ich allerdings eine Möglichkeit gefunden, diese blockierten User ohne zusätzliche Apps automatisiert aus dem Account zu entfernen.
Man loggt sich via Google Chrome in seinen Twitter-Account ein und wechselt in die Seite mit den blockierten Usern. Jetzt startet man die Chrome-Entwicklertools und öffnet die Konsole. Mit var autoScroll = setInterval(() => window.scrollTo(0, document.body.scrollHeight),1000);
wird die Seite ganz ans Ende gescrollt. Für mich mit meinen 1000 Blockierten ganz praktisch. Ein clearInterval(autoScroll)
stoppt das automatisierte Scrollen.
Abschließend werden die User mit $('.user-actions-follow-button').click()
wieder ent-blockt.
Fertig. Man hat jetzt wieder einen »sauberen« Account ohne Follower und ohne blockierte User.