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October Surprise

Ein paar Wochen vor den Präsidentschaftswahlen hat sich Donald Trump mit dem Coronavirus infiziert. Es gibt also in diesem Jahr wieder einen »October Surprise«.

Man sagt in den Vereinigten Staaten ja immer, der Vizepräsident sei nur einen Herzschlag von der Präsidentschaft entfernt. Nur noch mal kurz zur Erinnerung, wer dort gerade Vizepräsident ist:

Pence befürwortet, dass neben anerkannter Wissenschaft auch Kreationismus in Schulen gelehrt wird und die Schüler selber entscheiden könnten, was richtig ist. Er unterstützt Intelligent Design, das sich gegen die Evolutionstheorie richtet.

Hoffen wir also, dass Donald Trump, der sich ja schon von Alters und Übergewichts wegen zur Hochrisikogruppe zählen muss, seine Coronavirus-Infektion gut übersteht. Es könnte nämlich noch viel schlimmer kommen.

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Corona-Warn-App

Die Bundesregierung hat tatsächlich jede Zeile des Codes der Corona-Warn-App veröffentlicht. Sogar die Webseite, der Server und das API sind open source. Ich bin fast geneigt, mein Lob auszusprechen.

Aber was lese ich denn da:

The German government has asked SAP and Deutsche Telekom to develop the Corona-Warn-App for Germany as open source software. Deutsche Telekom is providing the network and mobile technology and will operate and run the backend for the app in a safe, scalable and stable manner. SAP is responsible for the app development, its framework and the underlying platform.

Wie, SAP und Telekom? Ich dachte immer, Jens Spahn hätte alles in seinem Kinderzimmer auf dem C64 programmiert (und deswegen hätte die Entwicklung so lange gedauert). 🤣🤪

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Urheberrechtsreform

Uploadfilter und Leistungsschutzrecht kommen. Martin Sonneborn hat in einer schönen Grafik dargestellt, wer uns das eingebrockt hat.

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Heißzeit

Nach dem fürchterlich heißen Sommer dieses Jahres hat die »Gesellschaft für deutsche Sprache« das Wort »Heißzeit« zum Wort des Jahres gekürt.

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Direktbanken und Bareinzahlungen

Ich habe mal ein wenig recherchiert. Hier die Möglichkeiten, wie man als Inhaber eines Girokontos bei einer Direktbank relativ problemlos Bargeld auf sein Konto befördern kann.

Über kostenfreie Umwege

Einzahlung bei der »alten« Filialbank

Der Klassiker. Man kündigt das alte Konto bei der Filialbank nicht und nutzt es, um Bargeld einzuzahlen und dieses auf das Direktbank-Girokonto zu überweisen.

Tagesgeldkonto der comdirect

In den AGB der comdirect habe ich entdeckt, dass man auf das Tagesgeldkonto der comdirect ebenfalls Bargeld einzahlen kann. Allerdings funktioniert dies nur an Kassen der Commerzbank, nicht aber an deren Einzahlungsautomaten.

Da man das Referenzkonto des Tagesgeldkontos auch bei einer anderen Bank führen kann, empfiehlt es sich ebenfalls für Direktbank-Kunden, die kein Girokonto bei der comdirect haben.

Tagesgeldkonto der Commerzbank

Die beste Möglichkeit, wie ich finde, wenn man nicht Kunde bei der Norisbank oder der comdirect ist. Das Referenzkonto des Tagesgeldkontos darf man auch bei einer fremden Bank führen. Der große Vorteil gegenüber der Methode mit dem comdirect-Tagesgeldkonto ist, dass man mit der InfoCard des Kontos auch die Einzahlungsautomaten der Commerzbank nutzen darf.

In Ermangelung eines Commerzbank-Girokontos verfügt man im Regelfall natürlich nicht über einen Online-Banking-Zugang. Das Tagesgeldkonto lässt sich dann nur in einer Filiale der Commerzbank eröffnen.

Ich habe das kürzlich selbst gemacht und dabei festgestellt, dass sich das Tagesgeldkonto der Commerzbank wunderhübsch dazu eignet, sein Spaarschwein zu leeren. Denn an den Einzahlungsautomaten der Commerzbank kann man pro Einzahlung bis zu 1.000 Münzen einwerfen.

SparCard und maxblue-Depot der Deutschen Bank

Diese Möglichkeit habe ich hier entdeckt. Man zahlt das Bargeld (nur Scheine möglich) am Automaten via SparCard auf das konstenfreie Sparkonto ein und überweist es via Online-Banking auf ein Unterkonto. Wenn man bei der Deutschen Bank kein Girokonto hat, nimmt man hierfür einfach das kostenfreie maxblue-Depotkonto. Von diesem aus überweist man das Geld anschließend auf das Direktbank-Girokonto, welches natürlich vorher als Referenzkonto hinterlegt werden muss.

Direktbanken, die ihren Kunden Bareinzahlungen ermöglichen

Norisbank und comdirect

Diese beiden Direktbanken sind Tochterunternehmen großer Filialbanken. Die Norisbank gehört der Deutschen Bank, die comdirect befindet sich zu knapp über 80% im Besitz der Commerzbank. Kunden dieser beiden Direktbanken können für Bargeldeinzahlungen diverse Möglichkeiten der Mutterkonzerne nutzen, sind damit also relativ fein raus.

Relativ insofern, als an den Einzahlungsautomaten der Deutschen Bank nur Scheine eingezahlt werden können und die comdirect seit Februar 2016 der eigenen Kundschaft nur noch drei kostenlose Einzahlungen pro Jahr bei der Commerzbank ermöglicht. Ab der vierten Einzahlung wird eine Gebühr von 1,90 EUR fällig.

Das ist, wie ich finde, aber immer noch zu verschmerzen, wenn man einen hohen Bargeldbetrag einzahlt. Bei anderen Banken ist bei Barüberweisungen ja teilweise eine Gebühr von 15 EUR zu zahlen (siehe weiter unten). Zudem gibt es für comdirect-Kunden unter dem Punkt »Tagesgeldkonto der comdirect« weiter oben einen kleinen Trick, wie man auch ab der vierten Einzahlung konstenfrei davon kommt. Die comdirect hat mir diese Möglichkeit übrigens auf Twitter bestätigt.

ING-DiBa

Die ING-DiBa ermöglicht es ihren Kunden ebenfalls, Bargeld in den Filialen der Reisebank einzuzahlen. Nachteile: diese Filialen befinden sich nur an größeren Hauptbahnhöfen. Zudem sind lediglich Einzahlungen zwischen 1.000 und 25.000 EUR kostenfrei.

Das ist also eher etwas für einen Autoverkauf oder dergleichen. Wie es sich allerdings anfühlt, mit so einem Haufen Geld in der Tasche z.B. den Dortmunder Hauptbahnhof durch den Nordeingang zu betreten, kann ich an dieser Stelle auch nur vermuten. 😉

Mein Wunsch (ich selbst habe neben meinem Girokonto bei der Sparkasse Dortmund ein zweites bei der ING-DiBa): die ING-DiBa sollte in ihre 1.300 eigenen Automaten investieren und dort Bareinzahlungen ermöglichen. Scheine wären doch schon ein Anfang. Genügend Geld haben die ja.

DBK

Die DKB betreibt in den östlichen Ländern der Bundesrepublik eigene Geldautomaten, an denen Kunden Bargeld auf ihr Girokonto einzahlen können.

number26

Number26 unterhält eine Kooperation mit der Firma »Barzahlen«. Man kann so mit der App an vielen Supermarktkassen kostenfrei Beträge zwischen 50 und 999 EUR einzahlen.

Da das Girokonto von number26 SCHUFA-frei ist, würde es prinipiell auch in die Rubrik »Über schmerzfreie Umwege« passen

Update: Number26 fängt jetzt auch mit Gebühren-Quatsch an. Erinnert mich irgendwie an Fidor. Also besser gleich die Finger von diesen hippen Fintech-Klitschen lassen und auf die ernsthaften Banken setzen. 🤦🏻‍♂️

Kostenpflichtige Möglichkeiten

Reisebank

Die Gebühren für Bareinzahlungen zugunsten Dritter betragen aktuell 1% des Umsatzes, mindestens aber 5 Euro. Für Barüberweisungen bis 500 Euro die günstigste Bank.

Postbank

3 Euro Gebühren bis 5 Euro Bargeld. Bei 5 Euro bis 5.000 Euro fallen 8 Euro Gebühren an, für jede weiteren 5.000 Euro jeweils zusätzliche 8 Euro Gebühren. Ab einer Summe über 800 Euro preiswerter als die Reisebank.

Deutsche Bank

15 Euro Pauschalpreis. Lohnt sich im Vergleich zur Postbank ab 10.000 Euro Bareinzahlung.

Sparkassen

Kann man in Hinsicht auf die über 400 eigenständigen Sparkassen in Deutschland nicht pauschal sagen. Einige verlangen Gebühren von 12,50 Euro, andere ermöglichen Bareinzahlungen zugunsten Dritter nur der eigenen Kundschaft. Am besten bei der örtlichen Sparkasse nachfragen.

Commerzbank

Hier liegen die Gebühren bei 2% des Umsatzes, mindestens aber bei 15 Euro.

Genossenschaftsbanken

Die meisten Volks- und Raiffeisenbanken bieten diesen Service gar nicht an.

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Helmut Schmidt (1918–2015)

Ich hatte insgeheim immer gehofft, dass er uns alle überlebt. 😔

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Weißbier

Wer meine Tweets regelmäßig verfolgt, wird sicherlich wissen, dass ich neuerdings eine kleine Schwäche für Weizenbier Weißbier habe. Im Folgenden eine Zwischenbilanz.

Ich möchte einleitend anmerken, dass ich aus dem Ruhrgebiet komme, wo man traditionell Export (damals das Malocher-Bier schlechthin) und weniger traditionell Pils (früher eher was für die Gutbürgerlichen, die sich einen Urlaub z.B. im Sauerland leisten konnten und Pils daher kannten) trinkt.

Von den obergärigen Gebräuen habe ich demnach im Supermarkt nur die populären Biere bekommen, die man auch aus der TV-Werbung kennt: Franziskaner, Erdinger, Paulaner. Bei Real in Castrop-Rauxel habe ich diese Woche noch »König Ludwig Weißbier« entdeckt und im Getränkemarkt in Dortmund-Bövinghausen »Maisel’s Weisse«.

1. König Ludwig Weißbier

Gestern Abend getrunken und sofort begeistert gewesen. Bis jetzt das beste Weißbier, das ich getrunken habe. Man vermutet auf den ersten Blick gar nicht, dass in der relativ langweilig aussehenden Flasche eine derart virtuos gebraute Köstlichkeit schlummert. Für mich ganz klar (und trotz der Deppenleerzeichen) auf Platz 1.

2. Franziskaner hell/dunkel

Kennt jeder aus dem Fernsehen. Würde ich König Ludwigs Plörre nicht kaufen können, würde ich zu Franziskaner greifen. Aber nur das helle Weißbier. Als Dortmunder-Exportbier-Fan mag ich es zwar, wenn der Malz- den Hopfengeschmack dominiert, aber bei einem hefelastigen Bier schmeckte mir das irgendwie zu sehr konstruiert.

3. Erdinger

Ein Weißbier, über das man eigentlich kaum meckern kann. Für meinen Geschmack hat es aber ein wenig zu schnell die Kohlensäure verloren und die Blume war nach kurzer Zeit auch kein großer Hit mehr.

4. Paulaner

Das erste Weißbier, das mir eher nicht geschmeckt hat. Insgesamt zu lasche Blume, verlor sehr schnell Kohlensäure und die Hefe-Note war auch nicht so intensiv wie bei den oben erwähnten Marken. Ich dachte mir, wenn die Chinesen in der Werbung Paulaner für die Krone der Weißbier-Braukunst halten, na dann gute Nacht.

5. Maisel’s Weisse

Schmeckte mir ähnlich wie Paulaner. Aber aufgrund des verunglückten Genitivs einen Platz schlechter in der Wertung. 😉

6. Schöfferhofer Weizen

Hier musste ich erstmalig den Unterschied zwischen Weizen- und Weißbier googeln und nach dem ersten Schluck feststellen, dass Frankfurter zwar leckere Würstchen machen, dafür aber kein Bier brauen können. Ein hippes Mode-Weizenbier, das sich nicht im Entferntesten mit einem »König Ludwig« messen könnte.

7. Paulaner alkoholfrei

31 Jahre alt musste ich werden, um tatsächlich mal ein alkoholfreies Bier zu trinken. Und dann gleich ein Weißbier. Ich war also dementsprechend gespannt.

Die ersten paar Schlucke schmeckten gar nicht mal so übel. Wahrscheinlich war das aber auch nur eine Art Schockzustand, da ich alkoholfreies Bier eigentlich immer für eine Erfindung des Teufels gehalten hatte.

Aber teuflisch fies wurde das alkoholfreie Paulaner dann leider doch noch. Als das Glas halb leer war, schmeckte es schon so schal, als hätte es einen Abend in irgendeiner Kneipe herumgestanden. Der ekelige Geruch tat dann sein Übriges, sodass ich den Rest nur noch unter akuter Herpes-Gefahr hätte trinken können.

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Petitions-Bergfest

Die von Franziska Heine gestartete Petition gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten hat vor rund fünf Stunden die Hälfte der benötigten Stimmen erreicht.

Ich selbst hatte vorgestern schon als einer der ersten Fünftausend mitgezeichnet und bin wirklich hellauf begeistert, wie schnell und konstant die Zahl der Unterschriften wächst.

Ich hoffe sehr, dass bis zum 16. Juni die fast schon magische Zahl von 50.000 erreicht ist. Freilich bedeutet dies dann noch lange nicht, dass »Zensursula« von der Leyen das Handwerk gelegt ist. Aber immerhin kann der weitsichtige Bundesbürger den Herrschaften im Bundestag klar und deutlich mitteilen, dass es ihm mächtig auf den Nerv geht, von einer ganz offenbar realitätsfernen Bundesministerin regiert zu werden, die mit naiv-populistischem (Wahlkampf-)Getöse durch die Medien poltert.

Wenn man weiterdenkt, dann wird schnell klar, dass dieses Poltern nicht nur der Zensur in Deutschland Tür und Tor öffnet. Noch viel schlimmer ist eben jene Tatsache, dass zwar unter Umständen der Konsum von Kinderpornografie kurzfristig eingedämmt werden kann, das unendliche Leid der Missbrauchten aber in keinster Weise berührt wird. Ganz im Gegenteil: dem Bundesdeutschen wird die Scheuklappe aufgesetzt, oberflächliches Laien-Wissen für bare Münze verkauft mit der unverschämten Behauptung, die ganze Aktion würde den Missbrauch eindämmen.

Christian Bahls, Vorstand des Vereins »MissbrauchsOpfer gegen InternetSperren« (MOGIS), hat es kürzlich in einem Interview mit ZEIT ONLINE auf den Punkt gebracht: er fühle sich als Opfer wieder zum Opfer gemacht und für politische Ziele missbraucht. Die Regierung wolle lediglich die Verbreitung der Dokumentation von Kinderpornografie einschränken, nicht aber den Missbrauch selbst.

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Allgemein Real Life

Holga 120N

Das Warten hat ein Ende; gestern klingelte endlich ein Adjutant des Götterboten. Vielen Dank, Tilla!

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Allgemein Real Life

365 Days

Ich habe auf Flickr eine ganz lustige Gruppe gefunden: 365 Days. Sinn und Zweck dieser Gruppe ist es, als Mitglied ein Jahr lang täglich ein Foto in den Pool zu stellen. Die Regeln hierbei sind ziemlich einfach. Man muss einerseits der Fotograf sein und andererseits selbst – zumindest ansatzweise – auf dem Foto zu sehen sein. Die Gruppe verfügt mittlerweile über rund 3500 Mitglieder und um die 97000 Fotos.

Da ich mich nun schon seit dem ersten Semester meines Universitätsstudiums täglich nach dem Aufstehen mit dem Hammer kämmen muss und natürlich auch sonst vollkommen exhibitionistisch veranlagt bin, nehme ich seit nunmehr 28 Tagen hier selbst an diesem Projekt teil. Bin schon sehr gespannt, ob ich das ein Jahr lang durchstehe.