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30 Jahre World Wide Web

Das World Wide Web feiert heute seinen 30. Geburtstag. Bei der Gelegenheit habe ich meinem Weblog mal einen kleinen Retro-Anstrich verpasst. 😉

Auf dem Screenshot sieht man übrigens »WorldWideWeb«, den ersten Webbrowser der Welt. Noch ein Link-Tipp: http://info.cern.ch – home of the first website.

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Meine Hosting-Geschichte

Gestern Abend, als ich mit Kajo eine Gassi-Runde gedreht habe, musste ich spontan darüber nachdenken, bei welchem Hoster ich damals meine erste Domain registriert hatte.

Ich denke ja immer an komische Sachen, wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, von daher ist das erst mal nicht verwunderlich. Verwunderlich war es dann aber, das alles zu rekonstruieren. Da musste ich schon erst mal genau nachgrübeln. 🤔

Vorgeschichte

Die erste Homepage hatte ich 1999. Damals bekam man bei AOL, meinem damaligen ISP, pro Account auch ein wenig Webspace. Die Seite war dann unter http://members.aol.com/$USERNAME erreichbar. Das hat mir erst einmal gereicht. Erstellt habe ich die Seiten zu der Zeit mit Microsoft FrontPage Express. Ins Web befördert wurden sie mit WS_FTP.

Später hatte ich auch einen Account bei neXgo, die irgendwann von Arcor übernommen wurden. Die Webseiten waren hier unter http://home.nexgo.de/$USERNAME bzw. später unter http://home.arcor.de/$USERNAME zu erreichen. Den Arcor-Account hatte ich viele Jahre für diverse Sachen in Gebrauch.

Zu jener Zeit waren Web-Dienste populär, bei denen man sich leichter zu merkende Subdomains anlegen und diese dann auf die URL der eigenen Homepage umleiten konnte. Spontan fallen wir da http://$USERNAME.de.tf oder http://$USERNAME.cjb.net ein.

Erste TLD bei PureTec

Im Jahr 2001, das genaue Datum weiß ich gar nicht mehr am 4. Februar, habe ich meine beiden ersten Top-Level-Domains registriert: helmutkaczmarek.de und helmut-kaczmarek.de. Die liefen anfangs bei PureTec. Ob diese Firma damals auch schon zu 1&1 gehörte, weiß ich leider nicht mehr. Ich würde das aber auch ohne einen Blick in die Wikipedia vermuten, da ich das Logo eindeutig in blauer Erinnerung habe. 😉

Host Europe

Kurze Zeit später zog ich die Domains zu Host Europe um, da ich meine Homepage unbedingt um PHP und MySQL erweitern wollte. Ob das bei PureTec nicht ging, das kann ich nicht mehr erinnern. Aber vermutlich war Host Europe wirtschaftlich (ich hatte mich ja gerade auf dem Ruhr-Kolleg angemeldet) und technisch die bessere Alternative. Jedenfalls lernte ich dann PHP und MySQL und hatte von da ab eine »dynamische« Homepage. Mein Kumpel Jörg, der zeitgleich Wirtschaftsinformatik an der FH Dortmund studierte (also auch richtig Ahnung von der Materie hatte), stand mir hierbei immer tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite. Neben PHP und MySQL beschäftigte ich mich auch viel mit HTML und CSS. FrontPage Express nutzte ich also nicht mehr. Die Seiten wurden »from scratch« geschrieben. Mein damaliger Editor war Waeverslave.

Neue Medien Münnich (all-inkl.com)

Bei Host Europe war ich allerdings auch nicht lange. Ich zog um das Jahr 2002 herum wieder um. Dieses Mal zu Neue Medien Münnich. Jörg hatte mir die empfohlen. Ein recht neuer Webhoster, bei dem man für wenig Geld guten Service bekam. Ich fand den Namen »All-Inkl« anfangs zwar doof, aber er war eben auch Programm, da hier u.a. sämtlicher Traffic schon inbegriffen war. Denselben Account habe ich übrigens heute immer noch. Es gab einfach nie einen gescheiten Grund, dort wieder wegzugehen. Der Kundenservice ist hervorragend und auf technische Entwicklungen wird auch schnell reagiert. Als letztes Beispiel fällt mir da das Thema »https« ein. Schon recht früh konnte man dort kostenlos eigene TLS-Zertifikate einbinden, kurze Zeit später auch schon die von »Let’s Encrypt«.

Testweise auch mal DomainFactory

Jörg war schon immer bei DomainFacory. Als Selbstständiger hatte er da einen Reseller-Account. Damals war mir DomainFactory aber als Privatperson immer zu teuer. Trotzdem habe ich sie vor einigen Jahren mal getestet. Im Prinzip fand ich die auch sehr gut. Einen großen Nachteil hatte DomainFactory aber für mich: die haben täglich in jeder Nacht das Administrationsmenü in einen mehrstündigen Wartungsmodus gesetzt. Für einen chronisch nachtaktiven Studenten war das natürlich überhaupt nichts. Schade. Oder zum Glück, denn die wurden ja 2013 von Host Europe übernommen.

vServer

Seit 2007 bin ich Linux-User. Ich fand es besonders spannend, jetzt auch mal das Betriebssystem, auf dem meine Homepage immer lief, so richtig kennenzulernen. Nachdem ich dann Serveradministration ein paar Jahre ernsthaft geübt hatte, traute ich es mir 2013 endlich zu, einen eigenen vServer in Betrieb zu nehmen.

Das war auch wirklich eine ganz wunderbare Sache. Und obwohl ich dank der jahrelangen Übung genau wusste, was ich da mache, habe ich recht schnell festgestellt, dass so etwas eigentlich ein 24-Stunden-Job ist. Das hatte ich freilich vorher schon geahnt, dann aber erst am eigenen Leibe erfahren, wie anstrengend es tatsächlich ist. Nicht von der Materie her (das hatte ich ja sehr lange geübt), sondern was die Aufmerksamkeit betrifft. So ein Server braucht immer Aufmerksamkeit. Im Idealfall auch, wenn man schläft. Der Server macht da keine Ausnahmen. Wenn man mal ein Wochenende keine Lust auf sowas hat, ist das sehr schlecht.

Daher habe ich mich nach ein paar Monaten schweren Herzenz entschieden, den Server wieder vom Netz zu nehmen. Spaß macht mir das aber natürlich immer noch, sodass ich auch heute noch immer fleißig am Üben bin bzw. mich in Sachen Linux immer auf dem Laufenden halte. Nur haben diese Server dann eben keinen Zugang mehr zum Internet.

Uberspace

Ich hatte natürlich auch längst einen ALL-INKL-Account mit Shell-Zugang. Der ist nur leider sehr stark eingeschränkt. Ich habe mir dann (ebenfalls 2013) bei Uberspace einen Account zugelegt. Da bekommt man einen vollwertigen Linux-Account auf dem Server, fast ohne Einschränkungen. Gut, Root-Zugang hat man freilich nicht. Aber dafür darf man dann auch mal ein paar Tage »keine Lust auf sowas« haben.

Uberspace ist heute neben ALL-INKL gewissermaßen mein zweiter Webhoster. Ich kann mir diese Firma gar nicht mehr wegdenken. Mit meinem Uberspace-Account habe ich schon tolle Sachen gemacht: z.B. einen eigenen Jabber-Server betrieben oder ein Ghost-Blog gehostet. Alles Dinge, die mit einem »normalen« Webhoster wie ALL-INKL nicht realisierbar sind.

Technisch gesehen steht Uberspace in meiner Gunst mittlerweile sogar leicht über ALL-INKL. Bei den Backups fängt das schon an. Bei ALL-INKL kann man zwar per E-Mail nach einem Backup fragen (was auch problemlos funktioniert und für technisch nicht so interessierte User eine tolle Sache ist), aber ich mache so etwas schon seit ein paar Jahren lieber alles selbst.

Ich habe mir damals dann ein kleines PHP-Skript geschrieben, mit dem ich meinen Webspace und die MySQL-Datenbanken sichere. PHP nur deswegen, weil auch die Cronjobs bei ALL-INKL in ihrer Funktionalität extrem beschnitten und nur via KAS »von außen« zu erreichen sind. Automatisieren ließ sich das bei ALL-INKL also nur via PHP und »Cronjob« (ich setze das bewusst in Anführungszeichen, da das bei denen keine vollwertigen Cronjbs sind).

Als erfahrener Linux-User wusste ich natürlich, dass das auch eleganter geht. Und bei Uberspace hat man einen vollwertigen Userspace und daher natürlich auch Zugriff auf die Crontab. Ich hatte mir für meinen vServer ein Shell-Skript geschrieben; ein Hardlink-Rotations-Backup, das täglich bestimmte Ordner sichert. Ein ähnliches Shell-Skript für die MySQL-Datenbanken. Diese Skripte sind natürlich hervorragend geeignet für Uberspace.

Heute sichere ich damit vom Uberspace via verschlüsselter SSH-Verbindung meinen ALL-INKL-Account plus die Datenbanken. Dank Cron alles vollautomatisch.

Bei Ubersapce gibt es übrigens ein ganz ähnliches Backup-System, das auch wunderbar funktioniert. Man muss also nicht unbedingt mit krassen Shell-Skripten herummachen, wenn man nicht gerade einen Remote Host sichern möchte (oder seinen Uberspace auf einem solchen kopieren möchte).

Fazit

Also mittlerweile kann ich sagen, dass ALL-INKL und Uberspace die perfekte Kombination für mich ist. ALL-INKL lohnt sich alleine schon wegen des relativ hohen Speicherplatzes (bei Uberspace hat man nur 10GB pro Account) und der Inklusiv-Domains (Uberspace ist ein reiner Webhoster und kein Registrar) und bei Uberspace sind die Freiheiten, die man dank des vollwertigen Linux-Users hat, einfach unschlagbar.

Entscheiden könnte ich mich zwischen beiden ehrlich gesagt auch nicht. Aber wozu auch? 😎

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Streaming auf dem Smartphone

Ich nutze zwar auf dem Smartphone weder Spotify noch Netflix, aber es ist trotzdem mal ganz interessant zu wissen, wie viel Datenvolumen solche Dienste unterwegs verbrauchen.

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Meine Software auf dem Desktop (2019)

Ich habe gerade eben mal darüber nachgedacht, welche Software mindestens auf meinem System installiert sein müsste, damit ich einigermaßen produktiv arbeiten könnte.

Da ich seit einigen Jahren darauf achte, so zukunftssicher wie möglich zu sein, fällt die Liste der »ziemlich wichtigen« Software doch einigermaßen übersichtlich aus.

Ziemlich wichtig

  • Notepad++. Seit vielen Jahren mein Standard-Editor, mit dem ich so gut wie alles schreibe. Entweder in Markdown, oder in…
  • LaTeX. Längere Texte setze ich seit Anfang 2011 so gut wie ausschließlich hiermit.
  • Mozilla Thunderbird. Benötige ich für meine Kalender, Kontakte und Aufgaben, die ich schon seit Jahren zuerst mit ownCloud, dann mit Nextcloud synchronisiere. E-Mails hingegen schreibe ich heutzutage kaum noch, da in meinem Bekanntenkreis kaum noch ein Mensch E-Mails schreibt.
  • AutoHotkey. Eine Skriptsprache, mit der ich viele Dinge automatisiere.
  • VeraCrypt. Der TrueCrypt-Nachfolger. Seit Jahren verschlüssele ich meine Daten damit.
  • DocFetcher. Die Windows-Suche ist dank der Indizierungsoptionen zwar auch sehr gut zu gebrauchen, dennoch nutze ich für meinen digitalen Zettelkasten DocFetcher als Suchmaschine. Das ist praktisch für Dateien, die z.B. in einem VeraCrypt-Container liegen, die erst nach dem Systemstart eingebunden und daher vom Windows-Suchindex nicht erfasst werden. Ich habe mir zwar mal ein kleines Batch-Skript geschrieben, welches den Suchindex dann neustartet, aber mit DocFetcher ist das einfach besser.
  • KeePass. Mit irgendeiner Software muss ich meine Passwörter ja verwalten. Hier kommt natürlich nur Freie Software infrage.
  • Google Chrome. Tja, ohne Webbrowser geht es nicht. So richtig glücklich bin ich mit Chrome allerdings nicht mehr, vor allem in Hinsicht auf die jüngsten Entwicklungen. Vielleicht werde ich irgendwann mal wieder einen kritischen Blick auf den Firefox werfen. In guter Erinnerung habe ich den allerdings nicht mehr. Hat mich auch nur noch genervt, als ich damals auf Chrome umgestiegen bin.
  • Spotify. Okay, das läuft nicht gerade unter »future-proof«, aber ich liebe Spotify trotzdem. Ich habe sogar noch einen der alten Accounts für 5 Euro. Musik, die mir sehr gefällt, kaufe ich aber trotzdem immer als MP3 und kopiere sie mir bei Bedarf auch auf mein Smartphone (wo ich Spotify nicht nutze). Somit wäre es auch nicht ganz so tragisch, sollte Spotify irgendwann wieder vom Markt verschwinden.

Ohne diese Software wäre ich momentan einigermaßen aufgeschmissen und müsste meine Arbeitsabläufe erheblich umgestalten. Somit hat sich die Frage nach dem Betriebssystem auf dem Desktop auch schon erledigt: ich bin – dank Notepad++ und AutoHotkey – an Windows gekettet.

Zugegeben, unter Linux oder Mac OS würde ich sicherlich schnell einen passenden Texteditor finden. Und was die Verschlüsselung angeht, bin ich auf dem Linux-Desktop nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Informationen. Zuletzt habe ich dort Dateien verschlüsselt, als EncFS noch sicher war.

Ein großes Problem wären die Automatisierungen, denn eine AutoHotkey-Alternative gibt es für mich nicht. Mit autokey habe ich mal unter Linux gearbeitet. Überzeugt hat mich das aber leider überhaupt nicht.

Installiere ich auch

  • PuTTY. SSH-Client, mit dem ich mich von Windows aus auf meinem Server verbinde.
  • FileZilla. FTP-Client, falls mal nötig.
  • CryptSync. Damit verschlüssele ich auf Basis von 7-Zip Datenbestände, die ich z.B. in meinem OneDrive speichern möchte, da OneDrive, anders als Dropbox, keine differentielle Synchronisation (von Office-Dokumenten mal abgesehen) kann und VeryCrypt somit weniger Sinn macht.
  • Joplin. Habe ich seit ein paar Monaten laufen. Eine recht nette Notizen-Verwaltung, die auch Markdown kann (sehr wichtig) und die Notizen verschlüsselt speichert. Es gibt auch eine brauchbare iPhone-App. Hübsch ist die allerdings nicht.
  • Pandoc. Falls ich einen in Markdown geschriebenen Text mal schnell in ein anderes Dateiformat konvertieren möchte. Kommt nur sehr selten vor. Trotzdem gehört Pandoc für mich auf den Rechner.
  • Microsoft Office. Im »realen Leben« kommen mir leider immer noch zu viele Dinge unter, für die Microsoft Office dann einfach praktisch ist. Rein privat betrachtet brauche ich es aber nicht.
  • LibreOffice. Ehrlich gesagt installiere ich es seit langer Zeit nur noch, um zu schauen, wie es sich im Vergleich zu Microsoft Office so entwickelt. Produktiv im Einsatz habe ich es aber nicht mehr.
  • Duplicati. Eine ziemlich gescheite Backup-Software, wie ich finde.

Früher mal wichtig

  • Pidgin für ICQ und Jabber/XMPP. Jabber war in meinem Bekanntenkreis kaum verbreitet, ICQ hingegen schon. Als ich mich vor ein paar Jahren spaßeshalber mal wieder in meinen ICQ-Account eingeloggt hatte, war da aber auch kein Mensch mehr online. Diese Art der Kommunikation läuft ja heutzutage fast nur noch über WhatsApp auf dem Smartphone.
  • E-Mail-Verschlüsselung mit Thunderbird. Ich habe es aufgegeben. Viele Jahre lang habe ich versucht, mein Umfeld davon zu überzeugen, E-Mails zu verschlüsseln. Mittlerweile halte ich das für ein sinnloses Unterfangen. In Ermangelung geeigneter Kontakte installiere ich PGP heutzutage gewissermaßen nur noch aus nostalgischen Gründen. Schade, aber was will man machen.
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Social Book Post Manager

In den vergangenen Jahren hat sich in meinem Facebook-Account allerhand Inhalt angesammelt. Ich bin ja schon seit 2006 dort angemeldet. Jetzt habe ich ein Tool gesucht, um automatisiert viele Beiträge löschen zu können. Fündig geworden bin ich in der Chrome-Erweiterung »Social Book Post Manager«. Funktioniert wirklich wunderhübsch.

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BSI warnt vor Android-Sicherheitslücken

Das BSI warnt vor Android-Sicherheitslücken seit 4.4.4. Ich hab‘ mir die entsprechende Meldung mal angesehen:

Aktualisieren Sie Google Android 4.4.4, 5.0.2, 5.1.1, 6.0 oder 6.0.1 auf die Version 2016-08-05 über die automatische Update-Funktion innerhalb des Produktes, sobald diese Version für Ihr Gerät verfügbar ist.

Android aktualisieren. Ja nee, is‘ klar.

Moment, ich werfe mal einen Blick auf mein Samsung Galaxy S4 mit Stock-ROM: »Software-Update: Die neuesten Updates sind bereits installiert.«

Patch-Stufe: 2015-11-01. Ächz. 🤦🏻‍♂️

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Schwarze Thumbnails in WordPress unter PHP 5.5.10

Habe gestern festgestellt, dass mein WordPress neuerdings schwarze Thumbnails produziert. Schuld daran ist ein Bug in PHP 5.5.9. Auf meinem Uberspace (da liegt mein Blog seit 2013) war 5.5.10 vorinstalliert, das den Bug offenkundig immer noch enthält.

cat ~/etc/phpversion
## 2014-09-14 /usr/local/sbin/uberspace-account-create.sh
PHPVERSION=5.5.10

Nach der Umstellung auf 5.5.19 sind die Thumbnails nun wieder so, wie sie sein sollen. Bei der Gelegenheit habe ich mir auch gleich eine eigene php.ini gegönnt und das Memory Limit ein wenig erhöht:

cp /package/host/localhost/php-5.5.10/lib/php.ini ~/etc/php.ini

PHP-Interpreter neustarten:

killall php-cgi

Fertig:

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KeePassX und Auto-Type unter Mac OS X

Im Gegensatz zu den meisten meiner (Offline-)Mitmenschen war ich schon immer ein Freund extrem sicherer Passwörter. Also immer mit Groß- und Kleinschreibung, Zahlen sowie Sonderzeichen. Und bloß niemals das gleiche Passwort für verschiedene Accounts nutzen.

Im Laufe der Jahre wurden diese dann auch immer länger und ich musste mir schon des öfteren Verfolgungswahn und Paranoia nachsagen lassen. Zumeist von Leuten, deren Passwörter (bzw. ein Passwort für alle Accounts) ein mittelmäßig begabter Mensch mit Stift und Papier binnen Minuten hätte erraten können, logisch.

Wie dem auch sei. Als mittelmäßig begabter Mensch bin ich jedenfalls vor einigen Jahren dazu übergegangen, aus Gründen der Bequemlichkeit (schlimm, was?) meine Passwörter elektronisch zu verwalten. Die Software KeePass kam mir da wie gerufen. Ich musste mir so nur noch ein Horror-Passwort merken, den Rest erledigte die Software. Und das immer stabil und dank der Auto-Type-Funktion in der Praxis unter Windows und Linux auch äußerst komfortabel.

Zum ersten Mal geärgert habe ich mich dann unter Mac OS X. Der KeePass-Ableger KeePassX ist auf diesem System zwar auch verfügbar, hat aber keine eingebaute Auto-Type-Funktion. Nach kurzer, oberflächlicher Recherche habe ich diese Tatsache dann einfach hingenommen und dem Umstand zugemessen, dass die meisten KeePassX-Entwickler wohl offenbar in der Linux-Welt zuhause sind und die Mac-Version daher ein eher stiefmütterliches Dasein fristet. Summa summarum war die Nutzung auf dem Mac zwar ein paar Klicks aufwändiger, aber immer noch komfortabel genug.

Hätte ich nur etwas intensiver recherchiert.

Denn kürzlich habe ich in Caschys Blog einen Artikel gelesen, in welchem er die Auto-Type-Funktion von KeePass unter Windows beschreibt. Habe dann in einem Kommentar angemerkt, dass es diese Funktion unter KeePassX auf Mac OS X aber nicht gibt. Ein weiterer Kommentator postete dann später den Link zu einem Foren-Posting. Hier hatte ein kundiger Hacker schon Ende 2009 der Mac-Version eben jene Auto-Type-Funktion verpasst.

Habe die Version natürlich sofort ausprobiert und war gleich schwer begeistert. Funktioniert nämlich ganz ausgezeichnet. Endlich auch unter Mac OS X der gleiche Komfort wie unter Windows und Linux.

Wer also KeePassX auch unter Mac OS X nutzen möchte, sollte sich am besten gleich diese Version installieren.